Besuch ZCSBw
Fm ... und mehr
Unser
Besuch beim Zentrum für Cyber-sicherheit der Bundeswehr in Euskirchen
Insgesamt 14 Teilnehmer:innen machten sich am Mittwoch, den
05.06.2024 auf nach Euskirchen. Für einen Werktag bereits schon ein kleiner
Erfolg.
Auch ein gesperrter Bahnübergang konnte uns nicht aufhalten
und so trafen wir gegen 09:45 Uhr rechtzeitig ein. Etwas verwundert waren wir
schon, steht doch das Stabsgebäude in einem Gewerbegebiet, welches auch noch im
Wachsen begriffen zu sein scheint. Die mit der Infrastruktur verbundenen
kleineren Unannehmlichkeiten und kleineren Probleme wurden uns später dann noch
erläutert.
Begrüßt wurden wir von Herrn Oberst im Generalstabsdienst
Mensching, Chef des Stabes. Danach führte uns Oberstleutnant Dipl.-Inf. Lion,
mir aus einer früheren Verwendung gut bekannt, sehr engagiert und lebhaft durch
eine gut strukturierte und umfassende Präsentation seiner Dienststelle, den
„tasks“, den über- und nachgeordneten Dienststellen, den weitgefächerten, um
nicht zu sagen zersplitterten Verantwortungsbereichen in der Zusammenarbeit mit
anderen Behörden, zivilen Auftragnehmern und internationalen Counterparts.
Hier seien nur einige genannt, weitere können Sie den
beigefügten Bildern entnehmen.
CIR = Cyber- und Informationsraum, dem unterstehen
Kdo Cyber- und Informationsraum Kdo Informationstechnik-Services der Bw
Kdo Aufklärung und
Wirkung Zentrum
der Digitalisierung
Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bw Zentrum Operative Kommunikation der Bw
Dem gegenüber stehen Behörden, wie das BSI = Bundesamt für
Sicherheit in der Informationstechnik, wo das Nationale Cyber-Abwehrzentrum
angesiedelt ist. Dieses Cyber-AZ soll als Informationsdrehscheibe von und für
alle Akteure dienen und hier setzte OTL Lion leise Kritik an der Realisierung
und Umsetzungsgeschwindigkeit an. Geschwindigkeit ist aber auch ein grds.
Problem, sowohl was die Früherkennung und ggf. Reaktionszeit auf Vorfälle
betrifft.
Denn das ZCSBw ist gem. seines Auftrages „die zentrale
Dienststelle zur Gewährleistung eines umfassenden Schutzes der Informationstechnik-Systeme und -Services der Bundeswehr.
Dabei stellt das Zentrum die Kernexpertise für die Absicherung der Informationstechnik und den darin verarbeiteten
Informationen bereit. Mit seinen Incident Response Teams gewährleistet das
Zentrum schnelle und flexible Reaktionen auf Angriffe gegen die Informationstechnik der Bundeswehr im In- und Ausland und
in den Einsätzen. Es wirkt bei externen, nationalen wie internationalen
Partnern, sowie multi- oder supranationalen Organisationen wie der NATO und Europäische Union mit.
Aber auch die personelle Ausstattung, gerade bei den
Incident Response Teams (CERT) mit 3 Teams a 4 Soldaten:innen ist schon für die
Bundesrepublik Deutschland sehr knapp bemessen, ganz zu schweigen von den
Auslandsdienststellen. Hieran wurde uns auch aufgezeigt, welche Imponderabilien
eine zivile Infrastruktur mit sich bringt, denn es ging um die Bewachung des
Stabsgebäudes. Hier sollten aus diesem geringen Personal auch noch Abstellung
für die Bewachung eben dieser Liegenschaft erfolgen. In einer
Gefährdungsanalyse wurden dann dieses Ansinnen ad acta gelegt.
Mit einem kurzen Resümee seitens OTL Lion endete dann der
Parforceritt und für die Teilnehmer:innen ein sehr interessanter, doch auch
informativer und kurzweiliger Vormittag. Hier sei auch nochmals OTL Lion
ausdrücklich gedankt für seine Art der Gestaltung, seiner launigen Art des
Vortrags und das Einbringen doch so einiger Anekdoten aus dem
Cyber-Informationsraum.
Die Teilnehmer:innen verlegten dann, Luftlinie 400m, in die
L’Osteria für ein abschließendes gemeinsames Mittagessen. An einer langen
Tafel, genossen wir Salat, Gnocchi, Spaghetti oder eine „albtraumartig“ große
Pizza. Natürlich ergab sich eine rege Diskussion über das soeben erfahrene,
aber auch andere Themen fanden Raum und Zeit.
Festzuhalten bleibt, dass eine Terminierung in der Woche
schwierig ist, das aber die Information und die Einblicke, die man uns geben
konnte und durfte, den Besuch doch wertvoll machte.
Fotos: A. Jammermann