Mayen2017
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Kameradschaft
der Fernmelder Koblenz/Lahnstein e.V.
Betreuungsfahrt
nach MAYEN am 20.Mai 2017
Nostalgie – Faszination Schieferbergbau
Die Kameradschaft führte
am 20. Mai für ihre Mitglieder und Gäste zum Frühjahrsbeginn eine Betreuungsfahrt mit 28
Teilnehmern unter Leitung von Herrn Oberst a.D. Siegel nach MAYEN
– Abfahrt KOBLENZ, 13:15 Uhr - zum
Besuch des „Deutschen Schieferbergwerks“ durch.
Einführung: Die Wenigsten wissen es: Im Schieferfelsen
unter der Genovevaburg in MAYEN ist aus der Zeit des II. Weltkrieges ein Stollensystem
- angelegt als Luftschutzbunker in 16 m Tiefe unter der Burg für etwa 3.000
Personen – erhalten geblieben.
Dieses Stollenlabyrinth von
insgesamt 340 m Länge wird heute als modernes Erlebnisbergwerk „Deutsches
Schieferbergwerk“ genutzt.
Das „Deutsche Schieferbergwerk“
ist kein „reales“, sondern ein in Teilen nachgestelltes Schieferbergwerk
aus der der Zeit um 1920.
Führung: Die Führung begann am „alten
Seismographen“ mit Erklärungen zur Entstehung des „Mayener
Moselschiefers“ in der Devon-Zeit (vor 350-400 Millionen Jahren), führte
dann in die 16 m tiefer liegenden Stollengänge, vorbei an Schaubildern zur Schiefernutzung
in verschiedenen Zeitaltern bis heute, überwiegend als Deckung auf Kirchen und
Klöstern, Burgen und Rathäusern, aber auch an Bürgerhäusern und moderner
Architektur.
Ein Teil des Stollensystems ist
dem „Bunkerleben 1944-1945“ gewidmet. Hier wurden ehemalige Luftschutzräume
mit teilweise im original erhaltenen und nachgestellten Utensilien der
Schutzsuchenden gezeigt und ergänzend an Schaubildern erläutert.
Der Teil “Schieferbergwerk um
1920“ zeigte in „Sohle 7“ einen nachgestellten Grubenförderstuhl/Förderkorb
mit entsprechenden Fahrstuhlsignalen, die Darstellung eines Bergmanns der
mittels Bild-/und Tonvorführung den für den Menschen schweren Schieferabbau
seiner Zeit erklärt. Weiterführend folgten weitere Stollen, stets vorbei an
Informationstafeln und Schaubildern an den Stollenwänden sowie Abbaugeräte wie
Loren-Wagen, Loren-Schienen und Loren-Antriebsgeräte.
Ein Reliefmodel zeigte den „Schieferabbau
von der Römerzeit (-Schieferabbau-Gruben) bis ins 19. Jahrhundert
(-Schachtabbau bis in 300 m Tiefe)“.
Weitere Abbaugeräte (Stein-Bohrgeräte
u. Schiefersägen) und eine ergänzende Ton-/Lichterklärung zum „Leben der
Bergleute unter Tage“ zum historischen Schieferabbau im Handbetrieb sowie
die Schieferspaltung zum Herstellen von Dach-Schieferplatten rundeten die
nostalgische Führung in die Schieferbergbauzeit um 1920 ab.
Ein gemeinsames Abendessen ab
17:00 Uhr im „Hotel zur Post“ in WELLING und die Rückfahrt um 18:30 Uhr nach
KOBLENZ beendeten die äußerst informative Betreuungsfahrt.
Koblenz,
21.05.2017
D. Clausen, Schriftführer
Inhaltlich auszugsweise Angaben:
www.deutsches-schieferbergwerk.de
und Flyer “Museumswelten
Mayen”
Weitere
Informationen / Fotos unter
www.diefernmelder.de