Ordensburg
Fm ... und mehr
Bericht und Bildernachglese
Besuch der Ordensburg Vogelsang
(Weitere Bilder folgen nach Freigabe)
Fotos: Karl-Heinz Steffes
Kameradschaft
der Fernmelder Koblenz / Lahnstein e.V.
Besuch
der ehemaligen NS-Ordensburg VOGELSANG am 18. Mai 2019
Die Kameradschaft
führte am 18.05.2019 für ihre Mitglieder und Freunde/Gäste im Rahmen der
regelmäßigen Weiterbildungsveranstaltungen eine geschichtliche Weiterbildung mit der Besichtigung der ehemaligen
NS-Ordensburg VOGELSANG in der Eifel bei GEMÜNDEN durch.
An der
Weiterbildung nahmen 28 Mitglieder und Gäste unter Leitung des 1. Vorsitzen, Herrn Oberst a.D. Siegel und
Vorbereitung durch den Geschäftsführer, Herrn
Oberstabsfeldwebel Sikorski teil.
Die Weiterbildung
begann um 08:30 mit der Bus-Fahrt von KOBLENZ über GEMÜNDEN zur ehemaligen
NS-Ordensburg VOGELSANG. Vor dem Ziel informierte Herr Sikorski die Teilnehmer in
Kurzfassung über Bau und Zweck der „Burg“ und deren Nutzung nach Fertigstellung
bis zur heutigen Nutzung der Anlage als VOGELSANG IP – Internationaler Platz.
Im Informationszentrum wurde die Gruppe um
10:00 Uhr nach Begrüßung in zwei Gruppen
aufgeteilt und durch zwei Gästeführer
während eines 90 minutigen Rundgangs
ausführlich mit Hilfe von Fotografien über bauliche
Geschichte/Aufbau der Ordensburg, geschichtliche Nutzung der Anlage und
Ideologie der NS-Ordensburgen informiert.
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Inhaltliche Zusammenfassung
der Informationen
mit Ergänzungen durch den Berichterstatter
nach inhaltlicher Auswertung (keine
textlichen Auszüge) aus
§
NS-Dokumentation Vogelsang,
Ausstellung, Gelände u. Angebote,
Flyer
NS-Dokumentation Vogelsang/Akademie Vogelsang IP c/o Vogelgsang IP
gemeinnützige GmbH Vogelsang 70, 53937 Schleiden, GERMANY, Stand
Aug.2017
§
NS-Ordensburg Vogelsang –
Wikipedia,
https://de. Wikipedia. Org/wiki/NS-Ordensburg
Vogelsang
Bericht:
Die Nationalsozialistische Deutsche
Arbeiterpartei (NSDAP) plante Anfang 1930 für ihren Führungs-nachwuchs vier Schulungseinrichtungen, drei wurden gebaut, (eine vierte
bereits kurz nach der Planung verworfen) in
Crössinsee (Pommern)
in Sonthofen (Allgäu)
in Vogelsang (Eifel)
Baubeauftragter war der Reichsleiter der NSDAP Robert Lay, Planungsbeauftragter für Vogelsang und Crössinsee wurde der Kölner Architekt Clemens Klotz.
Zeittafel:
Mar.1934
Erster Spatenanstich
zum Reichsschulungslager
Vogelsang,
ab
1935 Umbenennung in: NS-Ordensburg
Vogelsang. Auf rund 100 Hektar Fläche ist der
Bau eines der größten Baubereiche aus der Zeit des
Nationalsozialismus und vergleichbar
mit den Bauten des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg
sowie der Anlage des Seebades Prora auf
Rügen.
Geplant (aber nur teilweise
ausgeführt) waren
·
Der
Eingangsbereich mit Tor und zwei Türmen (größtenteils fertiggestellt)
·
Das
Haus des Wissens (nur Sockelmauern fertiggestellt)
·
Das
Gemeinschaftshaus mit Adlerhof, Turm, Ost-u. Westflügel (fertiggestellt)*
·
Die
Burgschänke (fertiggestellt)
·
10
Kameradschaftshäuser für jeweils 50 NS-Junker, (fertiggestellt)*
·
4
Hundertschaftshäuser für jeweils 100 NS-Junker (fertiggestellt)
·
Ein
Thingplatz (Veranstaltungsbühne) (fertiggestellt)
·
Sportanlagen
mit Tribüne, Turn- u. Schwimmhalle (fertiggestellt)
·
Das
Feuermal Fackelträger (fertiggestellt)
·
Das
Haus der weiblichen Angestellten (fertiggestellt)
*teilweise Kriegszerstört
Auf dem Vogelsang-Gelände sollte
die größte Sportstätte Europas entstehen.
Auf der anderen Talseite des
Geländes in Richtung Wollseifen war
eine nationalsozialistische
Mustersiedlung für die Bediensteten, das Dorf Vogelsang geplant, die Bauarbeiten wurden nicht
fertiggestellt.
Verschiedene ideologisch-künstlerisch gestaltete Plastiken und Reliefs in und um
die Gebäude, der Fackelträger, der deutsche Mensch, das
Sportlerrelief“ u. andere
martialisch muskulöse Gestalten, sollten
die Ideologie der „Herrenrasse“ verdeutlichen,
die Plastiken/Reliefs sind teilweise noch erhalten.
1936 Beginn des Lehrbetriebes für 500
NS-Junker
Die von der NSDAP ausgewählten
Lehrgangsteilnehmer kamen aus ganz Deutschland, sie
mussten sich in der Partei
bewährt haben, völlige körperliche Gesundheit, Arbeits- und
Militärdienst sowie einen
Abstammungsnachweis bis ins 18. Jahrhundert nachweisen.
Schwerpunktthemen der Ausbildung
waren Rassenkunde, Geo-Politik und sportliche
Leistungsschulung.
Nach Abschluss der Ausbildung
sollten sie jedes Regierungs- u. Verwaltungsamt im deutschen
Reich einschließlich besetzter
oder annektierter Gebiete bekleiden können.
Sep.
1939 Kriegsausbruch, der Schulbetrieb wurde eingestellt,
die Junker wurden entlassen und zur
Wehrmacht einbezogen. Insgesamt
wurden nur zwei Ausbildungslehrgänge durchgeführt. Die Wehrmacht übernahm die „Burg
Vogelsang“.
1940 Truppenunterkunft
beim Westfeldzug, Truppenübungsplatz und Quartier für verschiedene
Fronttruppenteile (Jägergeschwader, Luftnachrichten-Regiment).
ab
1941 Unterbringung von mehreren
Klassen „Adolf-Hitler-Schulen“
ab
1942 Unterkunft
von weiblichen Angestellten - „Heim für werdende Mütter“
1944 Wehrertüchtigungslager für militärische Ausbildung
jugendlicher der Hitlerjugend,
Stützpunkt einer Messerschmidt Jagdflugzeugstaffel.
Dez.
1944 Truppenquartier im Rahmen er
Ardennenoffensive.
Durch alliierte Luftangriffe - Ziel Ruhrtalsperre- wurde einige
Gebäude-/Gebäudeteile
zerstört.
Anfang
1946 Beschlagnahmung der Ordensburg
und des Truppenübungsplatzes durch
britische
Militärverwaltung, das Dorf Wollseifen wird
geräumt und als Schieß-Zielplatz genutzt.
1950 Übergabe des
Truppenübungsplatzes „Training Area Vogelsang“ und der Ordensburg
an belgische
Streitkräfte.
Die belgischen Streitkräfte
richten den Truppenübungsplatz „Camp Vogelsang“ ein und errichten einige neue
Gebäude und Nebengebäude, eine Tankstelle und später ein belgisches Truppenkino
(Theater).
Es werden belgische Infanterie-
und Artilleriesoldaten in Bataillonsstärke stationiert.
1956 Nach Gründung der
NATO- und Aufnahme von Deutschland in die NATO üben auf dem Truppenübungsplatz VOGELSANG Soldaten
aus Belgien, den Niederlanden, Großbritannien u. Nordirland, Frankreich,
Luxemburg, USA, Kanada und Deutschland.
Ende
2005 endet die militärische Nutzung
von „Camp Vogelsang“
Jan.
2006 Übergabe von „Burg VOGELANG“
an die Bundesrepublik Deutschland.
Die Anlage wird der
Öffentlichkeit als „Vogelsang-Internationaler Platz“ zugänglich.
In
der ehemaligen Kantine der Burg im Ostflügel wurde ein temporäres
Besucherzentrum mit Restauration eingerichtet und 2008 erweitert.
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Nach
dem Rundgang
durch Teile der Burg hatten die Mitglieder/Gäste der Kameradschaft eine Pause
von 60 Minuten (Restaurant etc.) bis zur Besichtigung der Dauer-Ausstellung „Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination
und Verbrechen“.
-3-
Seite 3
Die Ausstellung stellt die
Geschichte der NS-Ordensburg in Verknüpfung mit allgemeinen Themen des
Nationalsozialismus auf einer Fläche von 800 qm dar. (wörtlicher Auszug aus https://de. Wikipedia. Org/wiki/NS-Ordensburg_Vogelsang)
Die
Ausstellung gliedert sich über zwei Ebenen in die Schwerpunktthemen
·
Ein
Ort der fatalen Attraktion?
·
Sahen
sie sich als „Herrenmenschen“?
·
Entgrenzung
und Gewalt
und mit den Untertiteln
o
Marschieren
und Studieren
o
Faszination
und Routine
o
Sehnsucht
nach Aufstieg und Zugehörigkeit
o
Eliteanspruch
und Unterordnung
o
Improvisation
und Rastlosigkeit
o
Schulungsort
und Bühne
o
Führer
für den Staat
o
Körperkult
und Männlichkeit
o
Neuer
Mensch und Heilsversprechen
o
Entgrenzung
und Gewalt
o
Zäsuren
und Kontinuitäten.
(wörtlicher Auszug aus Flyer
NS-Dokumentation Vogelsang/Akademie Vogelsang IP c/o Vogelgsang IP
gemeinnützige GmbH Vogelsang 70, 53937 Schleiden, GERMANY, Stand Aug.2017
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Nach
Beendigung des Ausstellung-Rundgangs
erfolgte
um 14:30 die Fahrt zum Brauhaus Gemünd, Essen a la Carte (Schnitzel in vielen Varianten und
gutes Bier etc. zum gemütlichen Ausklang.
Um
17:00 begann die Rückfahrt nach Koblenz, hier endete die
Weiterbildungsveranstaltung mit Dank an den Organisator, den Busfahrer und die
Mitreisenden durch den Vorsitzenden.
Die
nächste Veranstaltung ist die Mitgliederversammlung am 28.Juni 2019 im
Traditionsraum der Kameradschaft in der Deines-Bruchmüller-Kaserne in
Lahnstein.
Ausführliche Informationen zum
Thema NS-Ordensburg können
nachstehenden Dokumenten entnommen werden:
§
NS-Dokumentation Vogelsang,
Ausstellung, Gelände u. Angebote,
Flyer NS-Dokumentation Vogelsang/Akademie Vogelsang IP c/o Vogelgsang IP
gemeinnützige
GmbH Vogelsang 70, 53937 Schleiden, GERMANY, Stand Aug.2017
§
NS-Ordensburg Vogelsang –
Wikipedia,
https://de.
Wikipedia. Org/wiki/NS-Ordensburg_Vogelsang
§
Vogelsang IP
Flyer Vogelsang IP, internationaler Platz im Nationalpark Eifel, Auf einen
Blick
Vogelsang IP gemeinnützige GmbH,
Vogelsang 70, 53937 Schleiden GERMANY, Okt. 2019
Koblenz,
19.05.2016
Berichterstatter/Schriftführer
Dieter
Clausen